Hier meine Checkliste für die Vorbereitung des Fotoshootings.

Deko:
Hier müssen Sie gründsätzlich entscheiden, wie viel „extra für das Fotoshooting“ dekoriert werden soll. Der Trend ist, hier zurückhaltend zu sein. Da es sich in den Bewertungen niederschlagen könnte, wenn vieles am Ende dann doch nicht im Zimmer ist.
Wenn Sie zusätzliche Blumen möchten, wirkt es gerade in Schlafzimmern oft moderner und passender, mit wenigen Blumen Akzente zu setzen, als dicke Sträuße auf den Tisch zu stellen.

Tips für die Vorbereitung der Zimmer:
-achten Sie darauf, dass möglichst keine Falten auf den Bettbezügen sind.
-achten Sie darauf, dass die Bettbezügen mit den Decken gut gefüllt sind, und es keine „leeren Enden“ am Kopf- oder Fußende gibt.
-achten Sie noch einmal, dass die Glühbirnen in den Lampen die gewünschte Lichtfarbe haben. Unterschiedlich kalte/warme Lampen zufällig über das Zimmer verteilt sieht wirklich nicht gut aus.
-Balkone sind beliebt, und wenn es welche gibt, möchten wir sie auch zeigen. Auch bei „Gesamt-Zimmeraufnahmen“ sieht man meist hinten den Blick durch die Balkontür nach draußen.
-achten Sie daher bitte auch im Winter darauf, dass die Balkonmöbel auf dem Balkon stehen (ich schiebe die bei Zimmeraufnahmen gerne hinter die Balkontür, so dass sie sichtbar sind), und Sitzauflagen (wenn im Sommer vorhanden) auch im Winter verfügbar sind.

Restaurant
Achten Sie darauf, dass die Tischdecken möglichst faltenfrei sind.
Restaurants sehen immer hochwertiger aus, je umfangreicher Sie eingedeckt sind (z.B. sehen 2 Gläser je Platz hochwertiger aus als ein Glas)

Menschen fotografieren:
Bedenken Sie, dass Bilder mit Menschen oft schneller altern (Frisuren, Kleidung etc) als reine Interieurfotos.
Trotzdem ist es manchmal sinnvoll, z.B. Angestellte hinter der Rezeption zu zeigen.
Wenn Sie Mitarbeiter fotografieren, geben Sie diesen besser bereits vor dem Shootingtag Bescheid. Viele Hotels sichern sich bei Mitarbeiterfotos rechtlich ab (Stichwort „Recht am eigenen Bild“), in dem Sie Ihre Mitarbeiter ein „Model Release“ unterschreiben lassen.

Außenaufnahmen
Wenn das Hotel direkt an der Straße liegt, ist es oft sinnvoll, die wichtigsten Parkplätze vor dem Eingang mit eigenen Autos zu belegen, damit diese dann für das Fotos schnell weggefahren werden können. So lässt sich vermeiden, das am Ende Handwerker-Autos etc. im Bild sind.

Frühstücksfotos:
Überlegen Sie vorher, ob der Frühstücksraum vor Eröffnung des Frühstücks fotografiert werden muss, oder ob er einfach nach dem Frühstück gesäubert und neu aufgebaut werden kann.
Den Frühstücksraum am ersten Shootingtag vor Frühstücksbeginn zu fotografieren, ist oft das schwierigste Bild.
-Frühstücksräume können morgens erst dann fotografiert werden, wenn es draußen schon richtig hell ist (schwarze Fenster sehen einfach nicht nach Früshstücksstimmung aus)
-Die Mitarbeiter müssen für Frühstücksbilder am frühen morgen bei kleinen Hotels eine halbe Stunde vor Frühstücksbeginn fertig sein, bei großen Hotels noch deutlich früher. Gleichzeitig muss das Buffet natürlich mindestens so gut wie sonst auch.
-Stellen Sie sicher, dass keine Gäste schon vor Frühstücksbeginn in den Raum kommen können (und auch nicht hinter eine Glästür sichtbar stehen, die ist oft im Bild) Das ist nicht immer einfach, da in vielen Hotels einige Gäste „Gewohnheitsrechte“ haben, Arbeiter früher zur Arbeit müssen etc
-Sorgen Sie dafür, dass wirklich alles rechtzeitig steht (und nicht z.B. die Brötchen doch erst später kommen, dann kann ich das Buffet nämlich noch nicht fotografieren)
-Wenn wir noch nicht miteinander gearbeitert haben, möchte ich Sie ja eigentlich am liebsten erstmal in Ruhe nach Ihren Wünschen fragen, und stelle oft erst beim Arbeiten genau fest, was Ihnen besonders wichtig ist. Die ersten Bilder eines Shotings dauern daher immer etwas länger als die letzen.
Daher sollten wir uns genau vorher absprechen, wenn das Frühstücksbuffet morgens das erste Bild des gesamenten Shootings wird, und Sie sollten dabei sein.

Eigentlich werden die Bilder fast immer besser, wenn der Raum nicht morgens ganz früh fotografiert wird.
Wenn Sie den Frühstücksraum am späten Vormittag fotografieren möchten, aber nicht das komplette Frühstücksbuffet neu aufbauen wollen, und jedoch trotzdem eine große Auswahl zeigen möchten, ist es oft einfacher, einen einzelnen Tisch mit viel Essen einzudecken (so, als ob sich ein Gast das Food geholt hätte).
Wenn Sie das planen, fragen Sie mich am besten vor Ort, welcher Tisch am besten geeignet ist – oft ist es ein anderer als vorher gedacht.
Tischmülleimer werden meistens für die Fotos nicht gestellt.

Tagungsräume:
Meist werden Tagungsräume „von hinten“ aus einer Ecke Richtung Fenster fotografiert.
Achten Sie darauf, dass die Stuhlreihen wirklich bis in die hinteren Ecken gestellt sind – sonst wird der Raum auf dem Foto am Ende deutlich kleiner aussehen. Wenn die erste Reihe fehlt, fällt es überraschenderweise auf den Bildern meist viel weniger auf.
Natürlich sollten die Stühle und Tische exakt in Reihe stehen.
Decken Sie die Tische ein „wie sonst auch“, also vermutlich mit Blöcken mit Hotellogo, Stiften, Gläsern und Getränken.
Öfters gibt es Tagungsräume im Erdgeschoss mit Parkplkätzen direkt davor. Achten Sie dann darauf, die Parklätze freizuhalten, damit wir keine Autos im Bild haben.

Bei Appartments mit Küchen:
Hier ist es oft empfehlenswert, die Esstische mit Tellern, Gläsern etc. einzudecken

Wellnessbereiche:
Bitte achten Sie darauf, dass die Saunen zum geplanten Foto-Zeitpunkt tatsächlich kalt sind, und nicht schon massiv vorheizen. Ich fotografiere regelmäßig vom inneren der Sauna nach draußen
Gerollte Handtücher auf den Liegen sehen oft gut aus.

Außenaufnahmen:
Im Hochsommer lassen einige Hotels ohne Klimaanlage die Jalousien vor den Fenstern der noch leeren Zimmer herunter, um die Temperatur im Raum zu verringern. Das sollte nicht passieren, da die Häuser sonst von außen nicht gut aussehen.
„Nachtaufnamen“ sind oft eine Möglichkeit, auch an Tagen ohne Sonne stimmungsvolle Bilder zu bekommen. Diese werden in einem kurzen Zeitfenster vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang fotografiert, so dass der Himmel noch nicht komplett schwarz ist.